Seit 1. Oktober 2023, mit einer Frist bis zum 1. April 2024 zur Anpassung, sind laut Beschluss BK6-21-282 der Bundesnetzagentur sämtliche Strommarktakteure dazu verpflichtet, ihre Kommunikationsprozesse auf den standardisierten Übertragungskanal AS4 (Applicability Statement 4) umzustellen. Diese Richtlinie erfährt breite Unterstützung vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) und der Branche insgesamt, da sie als Schritt hin zu einer digital resilienten Zukunft betrachtet wird.

Bei Lumenaza haben wir erfolgreich und fristgerecht den Übergang zum AS4-Standard vollzogen. Nach den Erkenntnissen des BDEW haben nur knapp die Hälfte der nahezu 2.000 Strommarktteilnehmer das neue Kommunikationsformat zum 1. April 2024 umgesetzt. Wir behalten die Kompatibilität zum älteren Kommunikationsstandard bei, um eine Brücke für Partner zu bieten, die den Wechsel noch nicht vollzogen haben.

Die Migration zu AS4 verspricht folgende Vorteile: Sie sichert die Übertragung von Daten durch Verschlüsselung und digitale Signaturen, stellt die Zuverlässigkeit der Datenübermittlung über Bestätigungs- und Wiederholungsmechanismen sicher, gewährleistet Interoperabilität durch die Befolgung des OASIS-Standards, erleichtert die Integration in vorhandene Systeme durch die Kompatibilität mit Protokollen wie EDI und ebXML und fördert die Automatisierung der Marktkommunikation durch effiziente Übertragungswege. 

Im Zentrum der AS4-gestützten Kommunikation stehen die Quell- und Zielsysteme, zwischen denen der Austausch stattfindet. Ein zentraler Messaging Service Handler (MSH) gewährleistet die korrekte Formatierung und Authentifizierung der übertragenen Daten mittels verschlüsselter Verbindungen und digitaler Signaturen. Diese Maßnahmen schützen die Daten während der Übertragung und garantieren, dass ausschließlich autorisierte Akteure am Datenaustausch teilnehmen. Dadurch wird die Integrität und Sicherheit der Kommunikationsvorgänge im Elektrizitätsmarkt signifikant verstärkt.